Vogelfütterung
Tipps zur richtigen Fütterung von Vögeln
Vogelfutter gibt es mittlerweile in jedem Supermarkt und das ganze Jahr zu kaufen, und das Füttern der Vögel im eigenen Garten erfreut sich großer Beliebtheit. Dagegen ist auch nicht wirklich etwas einzuwenden. Eigentlich ist die Fütterung von Vögeln nur im Winter - bei geschlossener Schneedecke - erforderlich, wenn die Tiere nicht genügend Nahrung finden können. Wirklich bedroht sind die heimischen Vogelarten aber viel mehr durch die Zerstörung natürlicher Lebensräume und auch durch kultivierte Gärten, die den Tieren nicht mehr genügend natürliche Nahrungsquellen bieten.
Aus diesem Grund kann es sogar sinnvoll sein, über weite Teile des Jahres die Vögel mit zusätzlichem Futter zu versorgen – etwa, wenn erkennbar wenig natürliche Nahrung wie Beeren, Nüsse, Insekten usw. in der Gegend zur Verfügung stehen. Nachhaltiger können Vogelfreunde ihren Schützlingen jedoch helfen, wenn sie im Herbst Gartenstauden stehen lassen, heimische Gehölze pflanzen und Kompost- oder Laubhaufen anlegen. So schaffen Sie Nischen für lnsekten und Angebote an Wildbeeren.
Das Füttern der Tiere erfüllt aber auch noch einen anderen, positiven Zweck: Es kann dazu dienen, Kinder wie Erwachsene mit der vielfältigen Vogelwelt vertrauter zu machen. Denn es können sich bis zu 15 Vogelarten an einer guten Futterstelle einfinden.
Hier noch zwei wichtige Hinweise, wenn Sie die Tiere in Ihrem Garten füttern möchten:
- Reinigen Sie die Futterstellen auf jeden Fall regelmäßig, wenn sie ein klassisches Futterhäuschen aufstellen. Denn das Futter vermischt sich dort mit dem Vogelkot und dies kann schnell tödlich für die Tiere enden. Außerdem droht feucht gewordenes Futter zu schimmeln.
- In einem so genannten Futtersilo, das etwa an Ästen aufgehängt wird, besteht insbesondere nicht die Gefahr der Verunreinigung.
Beachten Sie bei der Futterauswahl, dass die Vogelarten unterschiedliches Futter benötigen, bzw. besonders mögen:
- Körner fressende Gartenvögel wie der Haussperling, der Dompfaff, der Buchfink oder der Stieglitz können mit speziellem Futter, etwa mit ölhaltigen, energiereichen Sämereien wie dunkle Sonnenblumenkerne oder Mohn, an ihr Futtersilo gelockt werden.
- Weichfutter hingegen ist beispielsweise für Amseln, Rotkehlchen oder Heckenbraunellen prima geeignet. Diese Arten kann man mit Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren locken.
- Dazu ein Tipp. Auf vielen Wochenmärkten kann man bei den Obstbauern gezielt nach sehr preiswerten Futteräpfeln fragen, die sie einfach im Garten auslegen.
- Das richtige Angebot für Meisen sind die Meisenknödel oder die Meisenringe, sowie Drahtbehälter mit naturbelassenen Erdnüssen. Entfernen Sie die ggf. die Kunststoff-Netze und stecken Sie die Meisenknödel dann in ein Futtersilo. In den Netzen können die Tiere hängen bleiben und sich verletzen.
- Füttern Sie bitte keinesfalls gewürzte Lebensmittelreste oder gesalzene Nüsse an die Tiere. Diese können für Vögel tödlich sein!